Das Verständnis, dass gute Information kostet, erodiert in Zeiten der Gratiskultur zunehmend. Gedankenlos informiert man sich gratis im Netz und ist sich oft nicht bewusst, dass man dafür mit mit der Preisgabe von persönlichen Daten und der Konfrontation mit personalisierter Werbung bezahlt. Ein Werbeblocker bekämpft dabei nur das Symptom und schafft gleichzeitig neue Probleme (siehe hier).
Ein unabhängiges, qualitativ hochstehendes Medienangebot ist für eine Demokratie unabdingbar. In der Schweiz ist dieses seit Jahren im Sinkflug (> Beitrag), wenngleich nicht so dramatisch wie in anderen Ländern… Vor zwei Jahren ist mit der Republik ein Angebot in der Medienlandschaft aufgetaucht, das auf Qualitätsjournalismus setzt und zur Wahrung der Unabhängigkeit ganz auf Werbung verzichtet. Von Beginn weg bin ich ein begeisterter Leser (und z.T. auch Zuhörer und -schauer) des Crowdfunding-Projekts. Jeden Tag erscheinen zwei bis drei Beiträge (nur online), die es in sich haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Tagesaktualität, dafür auch ohne Bullshit. Die Republik-Journalist/innen schreiben tendenziell aus einer linksliberalen Perspektive, der Stil ist aber sachlich, unaufgeregt und frei von Scheuklappen. Die Existenz der Republik ist mit der alljährlichen Erneuerung in Frage gestellt. Ich empfehle euch wärmstens einen Blick reinzuwerfen, z.B. über das 2-wöchige Probeabo und das Projekt. Ich finde, unsere Demokratie hat einen solchen Journalismus verdient, aber auch nötig!