Mit Incredibox groovigen Soundteppich erzeugen

Incredibox gibt es zwar schon länger ist aber immer noch umwerfend. In dem man Typen freakige Kostume überzieht baut man einen groovigen Soundteppich aus Loops auf. Ziel ist es einen optimalen Groove zu erzeugen, was ersichtlich wird wenn Kreissegmente in der Ecke vollständig sind. Wenn man den Challenge geschafft hat, wird ein Special-Feature freigeschaltet. Jede einzelne Spur lässt sich stumm oder solo (alle anderen sind stumm) schalten, was interessante Kompositionseffekte ergibt.
Hier ein Müsterli:

Wer etwas gezielter Musikproduzieren möchte, insbesondere mit Soundloops sollte sich mal Audiotool anschauen.

Besser Übersetzungen mit DeepL

Vorausgehende Überlegungen

Immer wieder wurde ich auf die unbefriedigenden Übersetzungen von Google angesprochen. Zwar hat der Dienst in letzter Zeit massiv Fortschritte gemacht. Dennoch geben maschinelle Übersetzungen natürlich immer nur einen Anhaltspunkt für den Inhalt. Je komplexer die Sprache und je mehr der Kontext eine Rolle spielt, desto unbrauchbarer wird die Übersetzung. Für die SuS ist entscheidend: Genau so wenig, wie man einfach einen Wikipedia-Artikel kopieren und als Vortragstext verwenden darf, kann ein Text vom Google übersetzt und eins zu eins abgeliefert werden. Für eine gute Übersetzung braucht es in der Zielsprache eine hohe Sprachkompetenz! Aus meiner Sicht ist es ein in Fremdsprachen ein entscheidendes Lernziel, Übersetzungsdienste kompetent und verantwortungsbewusst zu nutzen.
Mittlerweile ist aber mit DeepL ein Player aufgetaucht, der mittels künstlicher Intelligenz und Big Data nochmals massiv akkuratere Übersetzungen liefert, die sprachlich sehr nahe ans Original kommen. Dabei wird auch der Kontext und die Tonalität berücksichtigt. Im folgenden Tagi-Artikel (wollte ich schon lange mal teilen) machte der Autor mit literarischen Texten die Probe aufs Exempel:

Lernen mit wikiHow

wikiHow: Über diesen Webdienst seid ihr bestimmt auch schon gestolpert. Hier lassen sich unzählige Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden, nach eigenen Angaben ist die Website der grösste Online-Ratgeber. Die Anleitungen sind sehr übersichtlich aufgebaut und hilfreich illustriert.
Die Plattform ist sicher ein dankbares Mittel um mit den SuS zu thematisieren, wie man etwas verständlich erklären kann. Idealerweise erklärt man natürlich gleich selber einen Vorgang, für den es noch keine Anleitung gibt und reicht sein Werk bei wikiHow ein.
Wunderbare Anleitung für die Sommerferien: Langeweile im Sommer bekämpfen

Bilde dein Konterfei mit Avatar Maker nach

Tja, ich glaube ich muss meine Frisur wechseln 😉

In Onlineplattformen und Games wird der User oft durch einen sogenannten Avatar repräsentiert (den kulturgeschichtlichen Hintergrund könnt ihr bei der R&K-Fraktion erfragen).

Meist sind das stilisierte Figuren oder Gesichter. Es gibt diverse Apps, um selber selber einen Avatar zu gestalten. Im Web waren diese Dienste meist Flash-basiert und entsprechend auf dem iPad nicht zu gebrauchen. Letzthin habe ich die folgende Plattform gefunden:
Die gleiche Technologie findet man auch hier: https://mybluerobot.com/create-your-own-avatar/ (ich glaube, das sind die Entwickler…)
Und wofür soll das gut sein?
z.B. im Zeichnen zum Thema Mensch: Wie komme ich mit den vorgegebenen Elementen möglichst nahe an mein Gesicht heran? Was ist eigentlich typisch für mich? Dabei wird die Beobachtungsgabe geschult und die Fähigkeit zu vereinfachen.
Ein interessanter Bezug ergibt sich auch über die Bilder von Julian Opie. Wie stark kann man vereinfachen damit die Person immer noch erkennbar bleibt? Was ist denn eigentlich das Unverkennbare in einem Gesicht?
Wenn man den Bogen noch etwas weiter spannt könnte man natürlich auch über die grassierende Gesichtserkennung in Onlineplattformen und im öffentlichen Raum zu sprechen kommen:

Mystery Skype

Über Gabi bin ich auf Mystery Skype aufmerksam geworden: Auf dieser Plattform von Microsoft wird man per Skype mit einer Klasse aus einem anderen Land zusammengebracht. Die Klasse muss schliesslich mit geschickten Fragen herausfinden, wo sich die andere Klasse befindet – sicher ein spannender Challenge!
Wer weiss, vielleicht ergibt sich aus so einem Kontakt auch ein gemeinsames Projekt (zum Beispiel ein gemeinsamer Blog…)

Medienportal für den MINT-Unterricht

Die Siemens-Stiftung hat ein Medienportal für den MINT-Unterricht eingerichtet:
So berauschend finde ich die Materialen auf den ersten Blick zwar nicht, dafür umso mehr, dass sie als OER (Open Educational Ressources) angeboten werden. Die Materialien können frei verwendet und verändert werden. Es wäre schön, wenn viel mehr Unterrichtsmaterial auf diese Weise geteilt würde…

Makerspace: Die dritte Dimension erkunden

Für 3D-Visualisierungen war bislang sehr komplexe Software und entsprechend leistungsfähige Hardware notwendig. Mittlerweile gibt es diverse sehr attraktive Webtools dafür. Natürlich genügen diese nicht professionellen Ansprüchen, für den schulischen Einsatz reichen sie aber bei weitem.

Tinkercad

Tinkercad ist ein geniales Webtool, mit dem sich (vergleichweise) einfach dreidimensionale Objekte konstruieren lassen, indem man sie aus geometrischen Körpern (und bereits bestehenden Elementen) zusammengesetzt. Die Objekte können in Standardformaten exportiert und somit für die Ausgabe mit einem 3D-Drucker aufbereitet werden. Auch dieses ist gratis, verlangt aber einen Login. Mit gewissen Einschränkungen lässt es sich auch auf Tablets nutzen.

Das Tool lässt sich bereits in der Mittelstufe einsetzen. Erfahrungen habe ich jetzt aber v.a. in der Sekundarstufe gesammelt. Zwei Schülern haben sich völlig selbständig in die Software eingearbeitet. Die Einführungsaufgaben sind sehr hilfreich gestaltet und für Fortgeschrittene gibt es Videotutorials ohne Ende. Anschliessend zeigte ich den beiden wie sich das konstruiert Objekt drucken lässt. Die beiden machten eine Einführung für die Klasse und seither wird gedruckt wie wild…
Und was hat das mit Schule bzw. Bildung zu tun? Beim Making kommen gleich verschiedene entscheidende Kompetenzen zusammen: Sich ein Ziel setzen und dafür eine eigene Lösung suchen und auch von A bis Z verwirklichen. Das erzeugt Selbstwirksamkeit und fördert somit die Lernmotivation. Man orientiert sich im Raum, festigt sein Verständnis für geometrische Körper und setzt sich mit Materialen, Fertigungsprozessen und ästhetischen Vorstellungen auseinander. Dabei wird man zwangsläufig mit den Chancen und Risiken von Automatisationsprozessen konfrontiert. Insofern ist aus meiner Sicht Making der Inbegriff für einen Bildungsprozess.

Weitere Tools

Formit

Tinkercad-Entwickler Autodesk hat mit FormIt ein auch ziemlich mächtiges Werkzeug für architektonische Konstruktionen im Raum webbasiert aufbereitet. Um die Werke speichern zu können wird ein (Gratis-)Account benötigt. Für Tablets gibt es entsprechende Apps.
In der Schule ist auch Sketchup weit verbreitet, das noch etwas intuitiver ist und eine ebenso gute Einführung umfasst.

Scultpfab

Eher ein experimentelles, aber sehr faszinierendes Tool ist Sculpfab: Ausgehend von einer Kugel wird ein Objekt wie Knetmasse modelliert. Die entstehenden Körper lassen sich auch probemlos drucken.

Komptenzaufbau «Medien und Informatik»

Mit der Einführung des Lehrplans 21 gibt es neu das Modul «Medien und Informatik» das einen über alle Zyklen verbindlichen Kompetenzaufbau definiert. Im folgenden Video habe ich ein paar Gedanken dazu zusammengestellt (sorry, ich labere ein bisschen viel – Tipp: übers Zahnrad-Symbol könnt ihr den Film schneller abspielen lassen):

Fragen:

  • Inwiefern unterscheiden sich die Anforderungen für die Umsetzungshilfe für die verschiedenen Zyklen? Gedanken dazu: In Z1 gibt es noch kein Fach, das eine Klammer um MI bilden könnte, und in Z3 braucht es wegen des Fachlehrer-Prinzips viel mehr Absprachen…
  • Was würde aus eurer Sicht am ehesten zu einer Verbindlichkeit führen? Anders gefragt: Was ist die gesunde Balance zwischen Vorgabe und Freiheit? Wann kippt Unterstützung in Gängelei?
  • Wer ist für die Umsetzungshilfe verantwortlich? Welche Ressourcen werden dafür benötigt?
  • Wer kontrolliert die Verbindlichkeit? Wie soll das geschehen?

Links

  • meta.ipadschule.ch
    Vorgehen der Sek Andelfingen: Meta-Ebene zur Schülerplattform (ipadschule.ch) mit Komptenzaufbau und 3-Jahresplan, je verlinkt mit Unterrichtsskizzen, Materialien und Hintergrundinfos
  • mi4u
    Gut strukturierte Sammlung von MI-Unterrichtsideen der FHNW, mit genialer Filterfunktion. Leider nicht konsequent an LP21 ausgerichtet und ohne sichtbaren Kompetenzaufbau
  • sz.ch/MI
    Wegleitungen der PHSZ mit Kompetenzaufbau für alle Zyklen (PDFs als Download)
  • lp21-medien-informatik
    Eher eine Linksammlung zu MI der PHLU, keine separate Erfassung der Anwendungskompetenzen
  • Medien und Informatik PHSG
    Materialsammlung (meist in Form von Links) zu MI, ohne Kompetenzaufbau

Video in Zyklus 1

Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen der rezeptiven und der produktiven Anwendung von Video oder etwas banaler formuliert: es wird konsumiert oder produziert, wobei das eine das andere nicht ausschliessen muss und schon gar keine Wertung vorgenommen werden soll. In diesem Beitrag beschränke ich mich hauptsächlich auf den zweiten Aspekt. Im Zyklus 1 wird der Video sehr elementar eingesetzt. Mit mobilen Geräten hat man mittlerweile so intuitive Werkzeuge zur Hand, dass die Kinder problemlos selbständig einfache Videos produzieren können. Ich habe zu vier speziellen Techniken je einen kurzen Blogbeitrag verfasst und darin Ideen für den Unterricht gesammelt:

Erklärvideo

Illustrationen werden auf einer Bildfläche verschoben und dazu erklärt eine Stimme einen Sachverhalt

> zum Beitrag


Stop Motion Trickfilm

Die klassische Trickfilm-Methode: Eine Bewegung wird Bild für Bild aufgenommen und zu einem Bild zusammengefügt.

> zum Beitrag


Stopptrick

Einer der ältesten Filmtricks: Die Filmaufnahme wird unterbrochen, das Motiv wird verändert (z.B. wird etwas entfernt), dann wird weiter aufgenommen. Dadurch wirkt es beim Betrachten, also ob etwas weggezaubert worden sei.

> zum Beitrag


Greenscreen

Die Greenscreen-Technik (eigentlich eher: Chroma Key) erlaubt, ein Motiv vor einen beliebigen Hintergrund zu stellen. So kann z.B. von einem fernen Land berichtet werden…

> zum Beitrag


Natürlich kann man Video auch einfach so, ganz ohne Tricks und Effekte nutzen: Um etwas zu erzählen, zu erklären, zu beobachten (auch sich selber), zu dokumentieren…

Reflexion

Diese Tricks sind natürlich lustig und faszinierend für die Kinder, aber sie sollen nicht Selbstzweck sein. Sie sollen Anlass bieten, um über Filme bzw. Medien generell nachzudenken:

  • Realität und Fiktion: Was ist war? Was ist gespielt? Gibt es das wirklich? Wie wurde das gemacht?
  • Gestaltungsmittel: Wie setze ich etwas wirkungsvoll in Szene? Wie kann ich die Wirkung verstärken?
  • Wirkung (was gefällt mir? Was macht mir angst? …)
  • Senden und empfangen (erkennen meine Kolleg/innen, was ich mit meinem Werk sagen möchte?)

Viele weitere Anregungen für die Reflexion oder generell für Medienbildung im Zyklus 1 findet ihr im sehr gelungenen MIA-Heft «Medien im Alltag» von Mirjam Egloff (auf Server abgelegt).

Warum aktive Medienarbeit?

Aktive Medienarbeit heisst, dass die Kinder von Konsument/innen zu Produzent/innen werden. Durch das eigene Gestalten von Medienbeiträgen lernen sie viel über die Hintergründe, über Gestaltungsmittel und sie lernen die Wirkung von Medien zu reflektieren.

Hier die wichtigsten Prinzipien der Handlungsorientierung (Quelle: MIA-Heft «Medien im Alltag»):

  • Bezüge zur Lebenswelt der Kinder herstellen und Ideen aller Beteiligten aufnehmen.
  • Dem Bewegungsdrang von Kindergarten- und Unterstufenkinder Rechnung tragen (im Freien foto-

    grafieren, Filmszenen mit grossen Gesten spielen, Rhythmisierung usw.).

  • Anschauliche Erklärungen anbieten (nur kurze frontale Spracherklärungen, mit Erklärvideos, Exper-

    tensystemen, Plakaten oder Fotoanleitungen arbeiten oder die Kinder die Funktionen selber entde-

    cken lassen).

  • Orientierung an bestehenden Beispielen (von der Lehrperson hergestellt oder professionelle Bilder,

    Filme, Tonaufnahmen) ermöglichen; dies fördert die Inspiration und Motivation.

  • Strukturierung anbieten durch konkrete Aufgabenstellungen oder geführte Gruppenprozesse.
  • Schnelle erste Erfolgserlebnisse ermöglichen, dadurch wird die Frustrationserfahrung gesenkt und die Motivation (und das Lernergebnis) erhöht.
  • Positive Feedbacks möglich machen (innerhalb der Klasse und die Produkte auch einem Publikum präsentieren in Schulhausaustellungen, an Elternabenden, auf der Schulwebsite); diese motivieren nicht nur bei der Arbeit, sondern stärken auch das Selbstwertgefühl.
  • Raum geben für eigene Selbstdefinitionen, d.h. Aufgabenstellungen offen gestalten und beispiels- weise Mädchen nicht (nur) Tiere und Knaben Fahrzeuge fotografieren lassen.
  • Je nach Projekt den Entstehungsprozess (inkl. soziale Gruppenprozesse) höher gewichten als das Endprodukt.
  • Balance finden zwischen Aktions- und Reflexionsphasen, zwischen Lernen mit Medien und Lernen über Medien, zwischen ästhetischen, produktorientierten und pädagogischen Zielen und zwischen Privatsphäre respektieren und Öffentlichkeit herstellen.

Inszenierte Actionbilder

Die meisten Personenbilder sind in der einen oder anderen Weise inszeniert. Diese Unterrichtsidee macht diesen Umstand zum Programm: Wir inszenieren Actionbilder auf eine ganz statische Art, indem die Szene auf dem Boden dargestellt und aus der Vogelperspektive fotografiert wird.

Foto: Mirjam Egloff

Viele weitere schöne Beispiele findest du auf folgenden Websites:

 

Vorgehen

  1. Die Gruppe schaut sich die Beispielsfotografien an.
  2. Gemeinsam wird besprochen, was für eine Szene dargestellt werden soll. Es liegen viele verschiedene Materialien bereit (Hut, Ballone, Velo, Tücher, Klebband, Schnur usw.).
  3. An einem für die gewählte Szene passenden Ort wird das Foto gemacht. Die Kinder stellen die Szene nach ein Kind oder die Lehrperson fotografiert.

Weitere fotografische Illusionen

Allein mit der Wahl der Perspektive können interessante Bildeffekte erzeugt werden. Allerdings ist das Fotografieren einer überzeugenden Illusion sehr anspruchsvoll. Ein Stativ ist sicher hilfreich für eine zuverlässige Wahl des Standpunktes.

Beispiele aus der Mittelstufe: