Der grosse Vorteil von PDFs ist bekanntlich, dass sie auf allen Computern gleich ausschauen, unabhängig vom Betriebssystem, von installierten Schriften und verwendeter Software. Ausserdem können PDFs im Prinzip auch nicht bearbeitet werden, da sie quasi eine virtuelle Druckerdatei darstellen.
Manchmal möchte man aber doch noch eine Kleinigkeit ändern oder mehrere PDFs zu einer Datei zusammenführen. Wie die Formulierung «im Prinzip…» andeutet, gibt es durchaus Bearbeitungsmöglichkeiten, allerdings sind diese oft umständlich und v.a. über meist sehr teure Software möglich (Adobe Acrobat Pro).
Für kleinere Eingriffe unter Windows, insbesondere, um PDFs zu teilen oder zusammenzuführen verwende ich folgende Webtools:
Smallpdf
Klein aber fein ist das Motto dieses schicken kleinen Webdiensts: PDFs lassen sich in verschiedene Formate konvertieren (und umgekehrt), zusammenführen, teilen, drehen und verkleinern. Die Bedienung ist denkbar einfach. Einziger Wehmutstropfen: Die Gratisnutzung ist auf zwei Aktionen pro Stunde beschränkt. Für eine sporadische Nutzung reicht das allerdings bei Weitem.
Im Blog war es in letzter Zeit etwas ruhig – nun, möge das neue Jahr frischen Schwung in diesen Kanal bringen!
Anstatt eines einzelnen Tools sollen für einmal Ideensammlungen für den Einsatz und die Thematisierung von digitalen Medien vorgestellt werden.
Medienpädagogik Praxisblog
Dieser Blog ist ein Urgestein und zufälligerweise arbeitet der Gründer in unserem Team an der PH: Eike Rösch. Hier findest du eine Unzahl praxistauglicher Ideen für das Lernen mit und über Medien.
Eine neue Plattform, auf die ich erst kürzlich (durch den oben erwähnten Praxisblog) aufmerksam geworden bin. Die Plattform ist sehr systematisch aufgebaut und dürfte für mich zu einer wichtigen Inspirationsquelle werden…
Über diese Plattform bin ich, wie der Name andeutet, im letzten Advent gestolpert. Mittlerweile ist sie aber nicht mehr als Kalender aufbereitet und ich hoffe, sie überdauert die Adventszeit noch ein Weilchen, denn sie hat toll aufbereitete Beiträge mit hilfreichen Tutorials.
Auf dieser Website werden Unterrichtsmaterialien für verschiedenste Themen angeboten. Die habe ich nun gar nicht richtig angeschaut sondern v.a. im Blog zu Tools rumgestöbert. Hier findest du sicher noch den einen oder anderen nützlichen Online-Dienst.
Bei Weiterbildungen und Beratungen werde ich immer wieder mal nach dem «Mehrwert» von digitalen Medien gefragt. Zuweilen ufert das dann in eine Diskussion aus, bei der ich wortreich die Vorzüge des Digitalen schildere, worauf sofort wieder ein «Aber, …» folgt. Nicht selten habe ich dann das Gefühl, dass mein Gegenüber zwanghaft versucht, sich in seinen Widerständen zu bestätigen. Mittlerweile frage ich zurück: Braucht es denn einen Mehrwert? Einen Mehrwert gegenüber was genau? Was ist der Mehrwert eines Lückentextes oder der Wandtafel?
Ich möchte euch einen Text von Axel Krommer ans Herz legen, der meiner Meinung nach die leidige Mehrwert-Diskussion sehr treffend auf den Punkt bringt:
Die Nutzung einer Suchmaschine macht erst ab der fünften Klasse wirklich Sinn. Vorher gibst du idealerweise das Informationsangebot vor (spezifische Seite, Kindersuchmaschine).
Im Lehrmittel «Connected» gibt es ein umfangreiches Kapitel zur Websuche. Dabei geht es insbesondere auch um die Funktion einer Suchmaschine und um die Beurteilung der Informationsqualität. Wer sucht, der findet weiterlesen
Die UNM-Tagung der PHZH ging heuer zum neunzehnten Mal über die Bühne. UNM stand für «Unterrichten mit Neuen Medien», die ja längst nicht mehr neu sind.
Keynotes
Die Tagung startete mit zwei Referaten , die den Blick öffnen sollten.
Anja Wyden Guelpa erörterte wie sie als Genfer Staatskanzlerin mit ihrem Team das Interesse der Jugendlichen für Politik zu wecken versuchte – nicht nur mit Social Media. Viele Projekte kamen ohne die übliche PR-Maschinerie bei politischen Initiativen aus und kamen wahrscheinlich gerade deshalb so gut an bei der Zielgruppe. Der Filmwettbewerb für politische Ideen wurde beispielsweise in der ganzen Westschweiz zum Selbstläufer (> Ciné Civic). Es wäre grossartig, wenn der Erfolg auf die Deutschschweiz überschwappen würde! Gerade angesichts des grassierenden Populismus, des Wutbürgertums und der Gleichgültigkeit wäre es nötiger denn je, dass Demokratie in der Schule nicht nur als (oft abstrakter) Schulstoff sondern als gelebte Realität Einzug findet…
Die zweite Keynote wurde von Paolo Rüegg bestritten, der in London Design and Engineering studiert. Mit seiner jugendlichen Unbeschwertheit überzeugte er den Saal im Nu, dass nicht alle «Digital Natives einfach permanent am Handy sind und in ihrem Instagram-Channel verblöden» (Original-Zitat, zumindest sinngemäss). Er plädierte für einen lebendigen Informatikunterricht der zu kreativem Denken und Problemlösungsstrategien hinführt. Überhaupt hatte er ein paar pikante Ideen, wie sich die Schule weiterentwickeln müsste – sehr erfrischend!
Workshops
Leider bekam ich nicht viel von den Wahlangeboten mit, weil ich selber je in einen Workshop und eine Session involviert war. Deshalb berichte ich halt von diesen Angeboten.
Virtuelle Rundgänge
In diesem Workshop lernten die Teilnehmenden verschiedene Möglichkeiten kennen, virtuelle Touren in den Unterricht zu integrieren. Der Fokus lag dabei hauptsächlich auf der eigenen Produktion von interaktiven Rundgängen. Dabei spielt sich das Lernen auf verschiedenen Ebenen ab: Auf einer inhaltlichen (Geschichte, Geografie, Fremdsprache, …) einer medien-pädagogischen (Wirkung, informatischer Hintergrund…) und einer überfachlichen (Zusammenarbeit, Kreativität, …).
Hier ein Beispiel, das ich in einer Viertelstunde mit Google Tour Creator erstellt habe (Tipp: Audiokommentar über Zahnradsymbol einschalten):
BYOD
Zusammen mit Andi Hess von der Stadt Zürich bot ich zudem eine Session zu Bring Your Own Device an. Richtig aktuell ist das Thema in der Sek II. In der Volksschule sind dagegen noch diverse Fragen zu klären, v.a. rechtlicher Art. Die Stadt Zürich plant im Jahr 2020 ein freiwilliges BYOD-Projekt für die Sekundarstufe, d.h. die Schüler dürfen ihre eigenen Geräte (meist: Smartphones) mitnehmen. Wer das nicht will oder kann, darf mit einem Schulgerät arbeiten. Als Einstieg setzten sich die Teilnehmer/innen anhand von fiktiven Statements mit verschiedenen Haltungen auseinander.
Darauf erklärte Andi Hess das Vorhaben der Stadt Zürich und stellte sich den live eingeblendeten Fragen aus dem Publikum. Ich hatte anschliessend die Aufgabe die konzeptionellen, pädagogischen, didaktischen und methodischen Hintergründe aufzuzeigen. Kernbotschaft: BYOD ist nicht nur ein Infrastruktur-Angelegenheit, sondern in erster Linie ein Schulentwicklungsprojekt, wie übrigens auch der Umstieg auf ein 1:1 wie es Lindau plant.
Für mich ist die UNM-Tagung jedes Mal ein wichtiger Anlass. Weniger, weil ich da inhaltlich viel profitieren würde, sondern viel mehr als Möglichkeit mit vielen Gleichgesinnten in den Austausch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. Als alter Hase kommt es mir manchmal fast ein bisschen vor wie an einer Klassenzusammenkunft.
Schabi-Seite mit Adventskalender – natürlich funktioniert er erst im Dezember!
Auch dieses Jahr gestalten wir wieder einen digitalen Adventskalender. Da sich Zyklus 1 & 2 beteiligt, braucht es im Prinzip nur von jeder Klasse einen Beitrag. Ziel ist es, den Kindern und ihren Eltern einen möglichst vielfältigen multimedialen Einblick in den Schulalltag und die Adventszeit zu eröffnen. Dabei können Bilder, Videos, LearningApps, aber im Prinzip auch beliebige Webinhalte eingebaut werden. Sehr bewährt haben sich beispielsweise auch eBooks, die mit dem Book Creator erstellt wurden.
An der Oberstufe gibt es zwar pro Klasse deutlich mehr Türchen zu füllen, aber da können wir auch noch mit bestehenden Materialien aushelfen (Videos, Quizlet-Stapel, usw.).
Carmen hat letztes Jahr diverse Ideen zusammengestellt, teilweise sind sie mit entsprechend Blogbeiträgen verlinkt:
Immer wieder werde ich gefragt, wie man denn nun mediale Lernergebnisse beurteilen könne. Oft höre ich auch, dass sich der Aufwand für einen medienbasierten Leistungsnachweis nicht lohne, wenn man dann am Schluss doch wieder eine Prüfung machen muss. Muss man das? Lässt sich wirklich nur beurteilen, was objektiv richtig oder falsch ist? Sagt eine solche Beurteilung wirklich etwas aus über das Verständnis und die Kompetenz eines Schülers oder einer Schülerin? Abgesehen davon wird bei solchen Aussagen oft übersehen, dass bei Medienprojekten eben meist ganz viele verschiedene Kompetenzen erlernt und vertieft werden. Neben rein inhaltlichen Anforderungen spielen überfachliche Kompetenzen (Medienkompetenz, Kooperationsfähigkeit, …) genauso eine zentrale Rolle.
Potential für die formative Beurteilung
Wahrscheinlich unbestritten, aber doch noch wenig genutzt ist das Potential von digitalen Medien für die formative Beurteilung.
Hier stichwortartig ein paar Anregungen:
Bereits im Zyklus 1 ist es beispielsweise mit dem Book Creator problemlos möglich, ein Portfolio zu führen. Die Kinder können ihre Lernprodukte fotografieren und über die Audiofunktion oder Videos kommentieren. Später wird die Reflexion zunehmend schriftlich geführt
Mit einem Blog (wie hier) lässt sich sehr einfach ein Lerntagebuch führen. Dabei kann das Feedback über die Kommentarfunktion eingebracht werden.
Sollen mehr Personen in die Beurteilung des Lernprozesses einbezogen werden, könnte auch eine Online-Pinnwand oder ein kooperativer Texteditor wie ZUMpad eingesetzt werden.
Ein Video- oder Audiofeedback ist mit Bordmitteln im Nu erstellt und wirkt oft persönlicher als ein Text.
Möglichkeiten für eine summative Beurteilung
Letztlich hat man die Herausforderung einer möglichst objektiven Leistungsbeurteilung auch in nicht-digitalen Lernerzeugnissen, beispielsweise bei einem Aufsatz. Dabei werden meist inhaltliche Kriterien (Informationsgehalt, Gliederung, Argumentation, …) und formale Kriterien (Rechtschreibung, Wortwahl, Satzbau, …) in die Beurteilung einbezogen. Genau so kann man es auch mit Medienprojekten machen. Am besten erstellt ihr euch im Voraus einen Kriterienraster und überlegt euch eine Punkteverteilung. Der Inhalt sollte dabei meist deutlich stärker gewichtet werden (z.B. 80:20). Damit die Schüler/innen die formalen Kriterien erfüllen können, brauchen sie natürlich eine entsprechende medienpädagogische Unterstützung. Auf ein filmisches Projekt übertragen könnte das heissen: Wie muss ich vorgehen, damit das Bild ruhig und der Ton verständlich ist? Welche Bildeinstellungen eignen sich für welchen Zweck? Wie ist eine Nachrichtensendung aufgebaut? usw.
Tipps
Kriterien müssen im Voraus bekannt sein.
Keine Beurteilung ohne Selbstbeurteilung (die allermeisten Schüler/innen schätzen sich sehr realistisch, oft eher zu kritisch ein).
Incredibox gibt es zwar schon länger ist aber immer noch umwerfend. In dem man Typen freakige Kostume überzieht baut man einen groovigen Soundteppich aus Loops auf. Ziel ist es einen optimalen Groove zu erzeugen, was ersichtlich wird wenn Kreissegmente in der Ecke vollständig sind. Wenn man den Challenge geschafft hat, wird ein Special-Feature freigeschaltet. Jede einzelne Spur lässt sich stumm oder solo (alle anderen sind stumm) schalten, was interessante Kompositionseffekte ergibt.
Hier ein Müsterli:
Wer etwas gezielter Musikproduzieren möchte, insbesondere mit Soundloops sollte sich mal Audiotool anschauen.
Immer wieder wurde ich auf die unbefriedigenden Übersetzungen von Google angesprochen. Zwar hat der Dienst in letzter Zeit massiv Fortschritte gemacht. Dennoch geben maschinelle Übersetzungen natürlich immer nur einen Anhaltspunkt für den Inhalt. Je komplexer die Sprache und je mehr der Kontext eine Rolle spielt, desto unbrauchbarer wird die Übersetzung. Für die SuS ist entscheidend: Genau so wenig, wie man einfach einen Wikipedia-Artikel kopieren und als Vortragstext verwenden darf, kann ein Text vom Google übersetzt und eins zu eins abgeliefert werden. Für eine gute Übersetzung braucht es in der Zielsprache eine hohe Sprachkompetenz! Aus meiner Sicht ist es ein in Fremdsprachen ein entscheidendes Lernziel, Übersetzungsdienste kompetent und verantwortungsbewusst zu nutzen.
Mittlerweile ist aber mit DeepL ein Player aufgetaucht, der mittels künstlicher Intelligenz und Big Data nochmals massiv akkuratere Übersetzungen liefert, die sprachlich sehr nahe ans Original kommen. Dabei wird auch der Kontext und die Tonalität berücksichtigt. Im folgenden Tagi-Artikel (wollte ich schon lange mal teilen) machte der Autor mit literarischen Texten die Probe aufs Exempel:
wikiHow: Über diesen Webdienst seid ihr bestimmt auch schon gestolpert. Hier lassen sich unzählige Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden, nach eigenen Angaben ist die Website der grösste Online-Ratgeber. Die Anleitungen sind sehr übersichtlich aufgebaut und hilfreich illustriert.
Die Plattform ist sicher ein dankbares Mittel um mit den SuS zu thematisieren, wie man etwas verständlich erklären kann. Idealerweise erklärt man natürlich gleich selber einen Vorgang, für den es noch keine Anleitung gibt und reicht sein Werk bei wikiHow ein.